Märchenfest
am Schloss


 

Sommertag-Traum im Tiergarten

Raesfeld. Bei wunderschönem Wetter präsentierte sich am Samstag der Tiergarten des Schlosses Raesfeld unter dem Motto "Die Welt zu Gast an der Dornröschentafel". In dezenter Anlehnung an das Motto der Fußball-WM sorgte ein mit Liebe und Sorgfalt zusammengestelltes (und den zeitlichen Rahmen sprengendes) Programm für einen traumhaften Sommernachmittag. Veranstalter war der Trägerverein des Tiergartens, die Federführung hatte Erika Reichert.

Der Bereich um das Info-Zentrum war in eine große Kulisse für Märchen und Musik verwandelt worden. Tische und Bühne waren mit über 1200 Rosen dekoriert. König und Throngefolge fehlten beim Märchenfest nicht. Die Austauschschüler am Gymnasium Remigianum und einige ihrer Mitschüler und Freunde nahmen in aufwändigen Kostümen auf dem eigens für sie hergerichtetem, prachtvollem Thron Platz. Gelegentlich genossen sie ein Bad in der Menge.

Über 350 mittelalterlich und zauberhaft kostümierte Kinder besuchten mit ihren Eltern, Verwandten und Freunden das Fest. Sie bekamen viel geboten an diesem Nachmittag. Zum Auftakt spielte das Jugendsymphonieorchester der Musikschule Borken unter der Leitung von Benno Rickert Stücke von Mozart und Beethoven. Helene Hartmann sang die Texte der Musikstücke vor, und die Kinder sangen gerne mit.

Während die Gäste sich die Dornröschenrollen schmecken ließen, wurden sie von Joyce Kappenstein und den kleinen Geigenspielern um Johannes Formny musikalisch unterhalten. Etwas gruselig wurde es beim Theater-Stück "Der Drache von Schloß Raesfeld". Stephanie und Roman vom Theater Reduta hatten das Publikum in die Vorführung eingebunden.

Dann hatten die vielen, wunderschön verkleideten Kinder ihren großen Auftritt. Die Butterhexen des Lukaskindergartens und der Grundschule St. Sebastian präsentierten ihre fliegenden Besen beim Tanz. Die Kindergärten St. Martin und St. Michael zeigten Märchenspiellieder. Die Heidener Kindergärten präsentierten die Kiwittmännekes von den Teufelssteinen und wunderschön tanzende blaue Feen. Der Froschkönig kam vom Erler Kindergarten zu Besuch. Für die musikalische Unterstützung bei allen diese Vorführungen spielte das Orchester des Gymnasiums Remigianum. Der Torfgräber, die verdammte Margret, Fiedler Knauf und die unselige Spinnerin sorgten als unheimliche Gestalten in der Darbietung des Gedichtes "Der Knabe im Moor" von Annette von Droste-Hülshoff noch einmal für Grusel und Spannung bei den Zuschauern.

Danach folgte die Dinosaurier-Musik der Bläserklassen des Remigianums und zum Abschluss des anspruchsvollen, aber sehr kindgerechten inszenierten Programms spielten die Raesfelder Burgmusikanten.

Montag, 12. Juni 2006

Quelle:

 

Dornröschen bat zur Tafel

 

Raesfeld - Ein strahlend blauer Himmel geleitete die Menschen aus der gesamten Region am Samstag in den Tierpark nach Raesfeld.

Ein Projekt der außergewöhnlichen Art spielte sich etwas versteckt hinter dem neuen Informationszentrum ab. Zu einer "Dornröschentafel" lud Erika Reichert-Maja aus Klein Reken Kinder und ihre Eltern ein. Ein märchenhaftes Schlossfest gestaltet von Kindern und Jugendlichen der Region und aus dem Ausland.

Aufwändige Requisiten

Die "Dornröschentafel" ist das erste Fest dieser Art in Raesfeld. Für die Verwirklichung zog die Initiatorin Erika Reichert-Maja ein halbes Jahr lang durch die Region und suchte sich aus Musikschulen, Kindergärten, Schulen und Vereinen Menschen zusammen, die bereit waren, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Das Ergebnis war ein bunter Mix aus verschiedenen Märchen, die von den Kinder und Jugendlichen selbst gespielt wurden.

Die musikalische Rahmengestaltung und die Moderation der als Hexe verkleideten Erika Reichert-Maja vervollständigte das Bild eines bunten Schlossfestes. "Dieses historische Gelände verpflichtet zu einem niveauvollem Programm", so Reichert-Maja und ihr Aktivprogramm sowie die aufwändigen Dekorationen und Requisiten lieferten beeindruckende Beweise.

Das Programm bestand aus vier großen Teilen. Die ersten beiden Teile gestalteten die Gastschüler des Borkener Gymnasiums Remigianum, Gruppen der Musikschule Borken und Joyce Kappenstein. Die Jugendlichen aus Brasilien, Australien, den USA und Deutschland übernahmen die Rollen am Königsthron. Im ersten Teil nahm der kleine Mozart, wunderbar gespielt von Anna-Maria Lüdiger an der Tafel Platz. Natürlich nicht, ohne vorher ein bisschen aus seinem Leben und seiner Musik zu berichten.

Böser Drache

Den dritten Teil bildete die Geschichte vom Schloss Raesfelder Drachen. Das Theater Reduta, bestehend aus den beiden Schauspielern Stephanie Rave und Roman Thesing erzählte die Geschichte eines Königreiches in das sich eines Tages ein böser Drache einnistet und überall Angst und Schrecken verbreitet.

Butterhexen, Feen, Kiwittmännekes, Froschkönig und Moorgeister bildeten den letzten Teil des Programms und nahmen an der Tafel teil. Wunderbar verkleidet stellten die Kindergartenkinder ihre Figuren dar und schufen eine fröhliche Atmosphäre. Gruppen des Borkener Gymnasiums waren für die musikalische Gestaltung zuständig. - mai

Montag, 12. Juni 2006

Quelle:

 

Junge Gäste tafeln mit Dornröschen

Großes Schlossfest am Informations- und Besucherzentrum im Tiergarten:
350 kostümierte Kinder erleben ein anspruchsvolles Bühnenprogramm
mit dem Drachen von Schloss Raesfeld

Raesfeld. Eine märchenhafte "Dornröschentafel" erwartete die jungen Gäste des ersten Schlossfestes speziell für Kinder am Samstag im Tiergarten am Schloss Raesfeld.

 "Nicht mal eben ein kleines Festchen" sollte es werden, meinte Erika Reichert-Maja, die das mehrstündige Programm zusammen mit Peter Büning organisierte. Und tatsächlich: Es hätte auch zwei Tage füllen können, so viel tat sich auf und vor der Bühne. Los ging's an den mit 1280 Rosen geschmückten Tischen mit einem Auftritt der Borkener Musikschule. Das Jugendsymphonieorchester unter Leitung von Benno Rickert spielte Mozart inklusive des Scherzes, das der große Komponist angeblich keine Trompete hören mochte.

 Joyce Kappenstein hatte mit "Somewhere over the rainbow" einen viel beklatschten Auftritt, denn dann übernahm das Theater Reduta die Bühne unter den schattigen Bäumen: Roman und Stephanie aus Coesfeld spielten "Der Drache von Schloss Raesfeld". Nicht nur um den großen Feuerspeier ging es in dem Stück, sondern auch um König Michek, den die Kinder begeistert hochleben ließen. "An die Welt der Märchen heranführen" wollte Reichert-Maja ihre jungen Zuschauer und das "lokale Erbe" des Schlosses näher bringen.

 Die jungen Musiker des Borkener Gymnasiums Remigianum begleiteten die Butterhexen ebenso beim Tanz wie den Froschkönig oder den "Knaben im Moor" von Annette von Droste-Hülshoff. "Die Kinder erleben die Droste", freute sich Reichert-Maja. Den Organisatoren war es besonders wichtig, den Kindern Anspruchsvolles zu bieten.

 Bereits im Winter begann sie mit den Vorbereitungen, sie habe "für die Kinder um ein Schlossfest gekämpft" - mit Erfolg. Hohes Niveau kennzeichnete alle Beiträge und zum Gelingen trugen nicht zuletzt die 350 verkleideten Kinder bei, die in einer Polonaise zum Königsthron zogen.

 "Alles soll dem Frieden dienen" fasste die ehemalige Grundschulrektorin aus Reken ihren Anspruch zusammen. Häufig wirbt sie in Referaten an Schulen für dieses Ziel. "Riesige Unterstützung" habe sie für das Fest von allen Beteiligten erfahren, betonte sie. Die Raesfelder Landjugend übernahm die Bewirtung, das DRK Borken kredenzte 50 köstliche Marzipan-Dornröschenrollen und das Reha-Zentrum Reken zeichnete für die Dekoration verantwortlich.

 Das WM-Motto konterten die Gastgeber locker: Denn mit Gastschülern aus Mexiko, Kolumbien und den USA (die ebenfalls auf dem Thron Platz nahmen) hieß es ohne zu übertreiben "die Welt zu Gast an der Dornröschentafel".

12.06.2006 / LOKALAUSGABE / DORSTEN

Quelle:

 

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