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           Seit 
          gestern hat die St.-Sebastian-Grundschule einen neuen Schulleiter. 
          Engelbert Sanders wurde jetzt offiziell in sein neues Amt eingeführt. 
          Der 37-Jährige war bislang als Konrektor an der Borkener Josefschule 
          tätig und übernimmt nun die Nachfolge des langjährigen Schulleiters 
          Gerd Fischer, der am 31. Januar in den Vorruhestand verabschiedet 
          wurde. Schulamtsdirektorin Ulrike Schwarz betonte, es sei eine Freude, 
          "schon heute den neuen Schulleiter präsentieren zu können". Alles sei 
          sehr schnell gegangen, so Schwarz. Bürgermeister Rößing als Vertreter 
          des Schulträgers betonte an die Adresse des Neuen: "Wir übergeben 
          Ihnen hochwertiges Gut". Und er wünschte Sanders "ein segensreiches 
          Wirken mit und für unsere Kinder". 
           
          In einer kleinen Feierstunde im Lehrerzimmer nahm der zweifache 
          Familienvater seinen Dienst auf. Bis zum Schuljahresende wird Sanders 
          seine Schüler an der Josefschule noch weiter unterrichten - "ein 
          Spagat", wie es die Schulrätin nannte, ohne einen Zweifel daran zu 
          lassen, dass der neue Schulleiter diesen Kraftakt meistern werde. 
           
           Zu Beginn hatten die Klassenkanzlerinnen der Schule, Rica Kapell und 
          Christina Löchteken, ihren neuen Rektor auf sehr humorvolle und 
          kreative Art mit einer pointierten Rede im Namen der Schüler 
          willkommen geheißen - und gleich zwei Wünsche geäußert: Ein neuer 
          Pausengong soll her und eine neue Aula beziehungsweise eine größere 
          Pausenhalle. Das wär's. Als Geschenk überreichten sie Sanders eine 
          Computer-Tastatur, mit der man nur die Ziffern 1 und 2 schreiben kann 
          - wegen der besseren Zeugnisse. 
           
          Pfarrer Johannes Arntz und Pastoralreferent Ludger Picker schenkten 
          dem "Neu-Raesfelder" das Buch "Rund um den alten Kirchturm" und einen 
          Eisdielen-Besuchs-Gutschein für die junge Familie - verbunden mit den 
          Wünschen auf gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Kirche - auch im 
          ökumenischen Sinne, womit zugleich Pfarrer Rainer Bergmann 
          entschuldigt war, der zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Weg zum 
          Ökumenischen Kirchentag nach Berlin war. Der Konrektor und 
          vorübergehende kommissarische Leiter, Manfred Grömping, versicherte 
          seinem neuen Chef, dass dieser auf ein hochmotiviertes und engagiertes 
          Kollegium treffe. 
           
          Dass er Team-Arbeit sehr ernst nehme, bewies Sanders mit seiner 
          "Dienstantrittsrede", die er selbst mit "Schule gemeinsam gestalten" 
          titulierte. Dabei bezog er Schüler, Lehrer, Hausmeister, Sekretärin, 
          Eltern, Schulträger, Schulamt, Kirche und weitere Institution 
          ausdrücklich als wichtige Teile und Partner des Gesamtkonzepts Schule 
          mit ein. "Für mich ist das ein großer, wichtiger Termin heute", 
          betonte der 37-Jährige, der in Dorsten zur Schule ging, in Münster 
          studierte und im Jahr 1994 an die Astrid-Lindgren-Schule, Borken, in 
          den Kreis Borken kam. In der vergangenen Woche hatte sich Sanders 
          schon mit den Kindergärtnerinnen und Klassenlehrern der ersten Klassen 
          getroffen und so die ersten beruflichen Mitstreiter kennen gelernt. 
           
          An die Adresse seiner künftigen Schüler sagte Sanders: "Es ist 
          wichtig, dass ihr an möglichst vielen Stellen merkt, wie wichtig ihr 
          seid." So will der "Neue" auch das Schülerparlament als Institution 
          nutzen und spezielle "Kindersprechstunden" anbieten. "Auf euch bin ich 
          ganz besonders gespannt", so Engelbert Sanders gestern. 
          
          Borkener Zeitung 29.05.2003  |