Antworten auf diese Fragen liefert das Partnerschulprojekt, das vom Deutschen Schachbund in diesem Schuljahr anlässlich der Schacholympiade initiiert wurde. Gastgeber der Schacholympiade, des weltweit bedeutendsten Schach-Mannschaftswettbewerbs, ist im November 2008 nämlich die sächsische Landeshauptstadt Dresden.
180 Schulen aus Deutschland und Österreich haben sich darum beworben, Partnerschule von einem der 162 Mitgliedsländer des Weltschachverbandes zu werden. Eine Partnerschule soll sich inhaltlich im Unterricht mit ihrem Partnerland beschäftigen und mit einer kleinen Präsentation "ihre" Nationalmannschaft bei der Eröffnungsveranstaltung der Olympiade in Dresden willkommen heißen. Der Schachweltmeister Wladimir Kramnik aus Russland nahm zu Beginn des Schuljahres in Hamburg die Auslosung vor und zog für die Sebastianschule das Los "Kirgisien", für die Raesfelder Kinder und Lehrer ein unbekanntes, aber sehr interessantes Land.
Im November fahren also mindestens zwei Raesfelder Kids als Botschafter Kirgisiens zur Schacholympiade nach Dresden. Zudem kann sich die Schachmannschaft der Sebastianschule für die Schulschach-Finalrunde qualifizieren, die während der Olympiade ausgetragen wird.
Ein erstes Freundschaftsspiel zur Vorbereitung gab es jetzt gegen ein Unterstufenteam des Gymnasiums Ochtrup. Den Vergleich mit dem Gymnasium Ochtrup - der Partnerschule der Niederlande gewannen die Raesfelder Denksportler mit 5,5 zu 3,5.
Mit den Flaggen der
Niederlande und Kirgisiens (r.) präsentierten sich die Teams.
(Fotos: Sebastianschule)
Kirgisien Kirgisistan Kyrgysstan Kirgisien, Kirgisistan, Kyrgysstan alle Namensbezeichnungen meinen das selbe Land, die Region der ehemaligen Sowjetunion, dessen Einwohner ihre nationale Identität durch die Rückbesinnung auf ihre turksprachige Kultur stärkten und Kyrgysstan als Landesnamen wählten. Die Präsidialrepublik mit gut fünf Millionen Einwohnern liegt im Hochgebirge Tianshan. Die höchsten Erhebungen erreichen 7439 Meter (Dschengisch Tschokusu) und 7134 Meter. Die Bevölkerung konzentriert sich vor allem im Tschüital im Norden und dem Ferghanatal im Süden sowie in geringerem Maße in Bergtälern wie dem um den großen See Yssykköl. In den Niederungen herrschen urbare Steppen vor, in höheren Lagen alpine Wiesen, Weiden und Wälder sowie Gletscher. Das Land grenzt an Kasachstan, China, Tadschikistan und Usbekistan. |