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Eine feine Adresse:
www.sebastianschule.de |
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Raesfeld
(er). „Die Lebenswirklichkeit der Kinder muss im Unterricht
Berücksichtigung finden. Das steht im Lehrplan, und der Computer
gehört zur Lebenswirklichkeit.“ Für Dietmar Schwarze, Lehrer an der
St.-Sebastian-Grundschule, gehört der Umgang mit dem PC auf jeden
Fall zum 'Schulalltag’. Im vergangenen Jahr begann der
'EDV-Fachmann’ mit der Vorbereitung einer eigenen Homepage für die
Grundschule. Seit Anfang der Woche steht sie im Netz unter der
Adresse: 'www.sebastianschule.de’ und hat schon knapp 200 Besucher
angelockt. Und wer einmal auf der Seite gelandet ist, der bekommt ein reichhaltiges Informationsangebot auf den Monitor geliefert, hinter dem sich eine Datenmenge von derzeit knapp 20 Megabyte versteckt. Für den Anwender, sprich den Besucher, ist das Homepage-Angebot nicht nur groß, sondern vor allem übersichtlich. Die farbenfrohe, klar gegliederte und nicht überladene Startseite lässt den 'Surfer’ schnell und unkompliziert sein Ziel erreichen. Nur ein Klick auf den Button ' Schulprogramm’, und schon öffnet sich die Angebotspalette von A wie ' Adventsfeier’ bis Z wie ' Zusammenarbeit mit dem Kindergarten’. „Wir wollen Kontakte mit anderen schaffen“, nennt Dietmar Schwarze einen wesentlichen Effekt, den die Präsenz der Schule im WorldWideWeb’ haben könnte. Nicht erst mit der Homepage haben die neuen Medien Einzug gehalten in die St.-Sebastian-Schule. Seit anderthalb Jahren stehen 16 ' 486er-Rechner’ im Computerraum und werden auch regelmäßig genutzt. Allerdings hat der Einsatz eines Computers im Unterricht klare Grenzen, wie Dietmar Schwarze schildert. „Wir haben ja Lernziele, wir sollen auch Spaß im Umgang mit Sprache, mit dem Rechnen vermitteln, und wenn der PC dazu beitragen kann, dann ist das gut.“ Der Pädagoge hält nichts von einem zu starken Einsatz des ' modernen’ Mediums. „Wenn der Computer keine Vorteile bietet, dann kann ich den Kindern besser ein Arbeitsblatt geben.“ Der Entwickler und Gestalter der neuen Homepage weiß wovon er spricht: Dietmar Schwarze ist auch der Moderator der Lehrerfortbildung im Kreis Borken. Er schult seine Kolleginnen und Kollegen im Umgang mit dem PC für den Unterricht weiter, und er weiß, dass der Wissensstand in Sachen Computertechnologie und auch Internetnutzung höchst unterschiedlich ist. Kein Wunder: „Bis zu den 90er-Jahren war der Computer an Grundschulen verboten“, erinnert sich der Lehrer. Erst dann wurde der PC langsam hoffähig im Primarbereich. Auch im 21. Jahrhundert hinkt die Bildungspolitik bei den neuen Medien noch immer hinterher. „Es mangelt vorne und hinten, lässt Dietmar Schwarze kein gutes Haar an den |
Per Mausklick in die weite Welt: Für die Schüler St.-Sebastian- Schule und Lehrer Dietmar Schwarze startet der Trip auf der Datenautobahn von der eigenen Homepage aus. Voraussetzungen in
Nordrhein-Westfalen für ihn als Moderator in der Lehrfortbildung.
„Es gibt noch keine ausgearbeiteten Module“, verweist er auf bereits
vorhandene Konzepte in Bayern. |
Borkener-Zeitung vom 02.09.2000 |