Kobold und Bettdeckenmonster

„Zartbitter" aus Köln zeigte „Komm mit - Hau ab"

 

Ein alter Dachboden, schummerig und geheimnisvoll: Dorthin haben sich Kalle und Luzie geflüchtet, während sich die Verwandten unten über die Geburtstagstorte hermachen. Genervt von den grabschenden Verwandten haben sich die beiden Kinder zurückgezogen. Doch auch hier sind sie nicht allein. Ein besserwisserischer Kobold und ein Bettdeckenmonster treiben ihr Unwesen. Und Kasperle in Lebensgröße entdeckt, dass Freunde nicht immer friedlich sind...

Auf dem Dachboden finden die Kinder im Stück "Komm mit - Hau ab" einen Kobold und ein Bettdeckenmonster.

Gebannt und voller Spannung verfolgten die Schüler der Sebastian-Grundschule gleich zwei Aufführungen des Präventionstheaters „Komm mit - Hau ab" von „Zartbitter" aus Köln. Es vermittelte den Kids spielerisch, jedoch mit der notwendigen Ernsthaftigkeit und mit viel Humor das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung – ohne dabei Angst zu machen. „Frech sein", „Zärtlichkeit genießen", „Quatsch machen" oder „Nein sagen dürfen": Im Mittelpunkt der turbulenten Inszenierung stand die sexuelle Gewalt. Mit Witz und viel guter Musik sprachen die Darsteller alltägliche Situationen des Zusammenlebens von kleinen und großen Leuten an.

Viel zu lachen gab es für die Jungen und Mädchen bei den Aufführungen. Die superblonde Barbiepuppe und ihr Liebster Ken zum Beispiel, die sich mit dem Alltag schwer tun, sorgten für viele Lacher. Und Linda de Schmoll präsentierte ihre amüsante „Super-Scheiß-Show". „Ich bin kein Baby mehr", tönte es fröhlich durch die Turnhalle beim hitverdächtigen Schlager, den die Kids gern aufgriffen. Gefühle ernst zu nehmen sowie sich für eigene Interessen stark zu machen, das bekamen die Grundschüler ohne den erhobenen moralischen Zeigefinger spielerisch mit auf den Weg. Im Anschluss an das Stück hatten die Jungen und Mädchen die Möglichkeit, mit den Darstellern ein lockeres Gespräch zu führen. Über schöne und schwierige Situationen des Kinderalltags tauschten sich die Schüler mit den Schauspielern aus. Die Aufführungen von „Zartbitter", für die die Kinder begeisterten Applaus spendeten, hatte der Förderverein mit finanzieller Unterstützung der Schule und des Kreises Borken nach Raesfeld geholt.

BZ 11.03.2006

 


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