Besuch bei
der Feuerwehr


 

 

FEUERWEHR
 

 

Im Sachunterricht hieß unser Thema „Berufe“ und wir wollten uns mit dem Beruf des Feuerwehrmannes näher beschäftigen.

Eigentlich ist ja ganz klar, was ein Feuerwehrmann macht, nämlich Feuer löschen. Aber wir wollten noch ein bisschen mehr über die Aufgaben eines Feuerwehrmannes wissen.

Deshalb fragten wir bei den Raesfelder Feuerwehrleuten an, ob wir einmal zur Feuerwache kommen dürften. Das durften wir. Dieses ist nun unser Bericht darüber:

 Zuerst erfuhren wir, dass hier in Raesfeld die Männer der Feuerwehr zur „Freiwilligen Feuerwehr“ gehören, also eigentlich keiner richtig von Beruf Feuerwehrmann ist. Sie haben ganz verschiedene andere Berufe. Wenn es brennt, verlassen die Männer ihren Arbeitsplatz sofort und kommen nur zu dem Einsatz zur Wache. Ihre Chefs haben ihnen dafür die Erlaubnis gegeben.

 Unser Besuch in der Wache

Zuerst zeigten die vier Männer der Freiwilligen Feuerwehr, wie wir uns verhalten sollen, wenn wir ein Feuer sehen. Dazu erklärten sie uns die „W“ - Fragen , die man bei einem Notruf beantworten soll und die lauten so:

Wer meldet (das Feuer)?
W
o ist es passiert?
W
as ist passiert?
W
ie viele Menschen sind in Gefahr oder verletzt?

Danach zeigte uns Thomas, einer der Feuerwehrmänner, seine Schutzbekleidung:

Einen Helm, der im Dunkeln leuchtet,

eine Jacke und Handschuhe, die unbrennbar sind,

ein Gürtel mit einem Beil und einem Sicherungsseil, die zu der Jacke gehören.

Ein anderer Feuerwehrmann wollte uns zeigen, wie das ist, wenn ein Notruf eingeht. Er verschwand mit einer Gruppe von uns in dem Alarmraum, wo die Rufe ankommen. Der Rest der Klasse ging zum Telefonapparat in dem Schulungsraum. Jan Uwe musste jetzt die Notrufnummer 112 wählen. Ein Feuerwehrmann hatte den „richtigen“ Alarm extra vorher umgestellt, denn man darf die Notrufnummer ja nicht zum Scherz anrufen. Jan Uwe rief nun an und sollte melden, dass ein Strauß Trockenblumen brennt. Der Feuerwehrmann in dem anderen Raum sagte zu Jan Uwe, dass er sich ruhig verhalten soll und er fragte, wie viele Menschen in Gefahr sind. Jan Uwe antwortete: „Noch keiner!“ Darauf meinte der Feuerwehrmann: „Okay, wir schicken unsere Truppe.“  

Nach dem Anruf zeigte Jans Vater, der auch Feuerwehrmann ist, uns kleine Experimente mit Feuer. Er verteilte zum Beispiel Kleber auf den Deckel eines Schraubglases und schüttete etwas Chemikalien dazu. Als er das Gemisch anzündete, gab es sofort eine hohe Flamme. Dann erklärte er uns, wie man das Feuer löschen kann: Man muss es ersticken. Manche Feuer darf man nicht mit Wasser löschen, dann wird die Flamme nur noch größer. In diesen Fällen gibt es Löschpulver oder Löschschaum.

Ein anderer Feuerwehrmann führte uns anschließend den „Piepser“ vor, das Gerät, mit dem die Männer zu einem Einsatz gerufen werden. Es gibt dann einen Piepton von sich und, falls man den nicht hört, vibriert es auch noch, das heißt es bewegt sich leicht hin und her. Der Piepser hat auch ein kleines Display, auf dem man die Art des Einsatzes ablesen kann, zum Beispiel

„ Feuer“ oder „Ölspur“.

Nachdem der Feuerwehrmann uns alles erklärt hatte, gingen wir in die Halle zu den Autos. Auf dem Weg dorthin kamen wir im Flur an einer ganz alten Glocke vorbei, die man benutzte, als es noch keine Sirene gab. Jeder durfte einmal bimmeln.

Bei den Feuerwehrwagen standen schon zwei weitere Männer der Freiwilligen Feuerwehr. Sie zeigten und erklärten uns, was in so einem Fahrzeug alles drin ist: Ein Stromerzeuger, mit dem eigener Strom erzeugt wird für Geräte wie die Rettungsschere oder den Spreizer. Damit werden bei Unfällen Autos aufgeschnitten und Türen  aufgebrochen. Das ist neben dem Feuerlöschen auch eine Aufgabe der Feuerwehr.

 Es gab auf einem Fahrzeug zwei Leitern, wenn Menschen aus dem 2. oder 3. Stock gerettet werden müssen. Die Holzleiter dagegen braucht man, wenn zum Beispiel ein Kätzchen auf einen Baum geklettert ist und nicht mehr alleine hinunter kommt. Die Feuerwehrmänner helfen nämlich auch in solchen Fällen.

Die Atemschutzgeräte und die Atemschutzmasken benutzen die Retter, wenn sie in Räume gehen müssen, die voller Rauch sind. Je nachdem, wie lange sie sich in solchen Räumen aufhalten müssen, benutzen sie für ihre Atemschutzgeräte auch Sauerstoffflaschen wie die Taucher.

Natürlich gibt es im Feuerwehrauto auch riesige Schläuche zum Löschen des Feuers. In dem größeren Fahrzeug ist sogar ein Wassertank eingebaut.

Die verschiedenen Kanister dagegen sind mit einer Flüssigkeit gefüllt, aus der die Feuerwehrmänner Löschschaum machen können.

Die Feuerwehrmänner erklärten uns noch viele andere Teile der verschiedenen Fahrzeuge. Sie beantworteten auch die vielen Fragen, die einige dazu hatten.

 Zum Schluss durfte jeder eine der Schutzjacken anziehen. Sie hängen alle in den offenen Schränken an einer Seite der Halle. So sind sie zusammen mit den anderen Schutzkleidungsstücken wie Hose, Helm und Handschuhe bei einem Einsatz griffbereit. Jacke und Helm tragen ein Namensschild mit dem Namen des Feuerwehrmannes, dem diese Sachen gehören.

Natürlich waren uns die Jacken und Helme etwas zu groß, doch wir sahen ganz lustig damit aus. Wir wunderten uns aber, wie schwer die Jacken waren. Natürlich durfte jetzt ein Klassenfoto mit einem Feuerwehrauto im Hintergrund nicht fehlen.

Bald darauf hatten wir alle Sachen wieder ordentlich an ihren Platz zurückgehängt. Wir bedankten uns bei den Feuerwehrleuten und machten uns wieder auf den Weg zur Schule.

Das war ein schöner und interessanter Ausflug.

 
     
 
     
     
 
     
 
     
 


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